E-Fuel-Autos sind viel umweltschädlicher als Elektroautos
Manche Autohersteller und die Mineralölbranche hoffen, dass zumindest synthetische Kraftstoffe weiterhin genutzt werden können. Aus ökologischer Sicht wäre das ein Schuss ins Knie.
Denn ein Fahrzeug, das mit einer Mischung aus E-Fuels und Benzin angetrieben wird, würde seine Emissionen im Vergleich zu konventionellen Kraftstoffen nur um 5 Prozent reduzieren. Ein reines Elektroauto wäre 53 Prozent sauberer als ein Verbrenner, der zu 100% mit synthetischen Kraftstoffen betrieben wird, die durch erneuerbarem Strom hergestellt wurden. Dies ist vor allem auf Verluste in der E-Fuel-Herstellung und den ineffizienten Verbrennungsmotor zurückzuführen.
Ein batterieelektrischer Volkswagen ID 3 kommt der Analyse zufolge mit derselben Menge erneuerbarer Energie fünf mal weiter als ein VW Golf, der mit E-Fuel betrieben wird. Ein BMW i4 könnte sechsmal weiter fahren als ein BMW 4er mit Verbrennungsmotor.
(Diese Vergleiche wurden über den gesamten Lebenszyklus angestellt.)
Dienstag, 28. Juni 2022
Die Mär von den e-Fuels
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Es gibt Vorstände bei Autofirmen, welche offenbar verstehen, welche Konsequenzen ein schlechter Wirkungsgrad auf die Wirtschaftlichkeit haben muss:
AntwortenLöschen06. Jul. 2022
Schlechte Effizienz: Volkswagen erteilt E-Fuels eine Absage
Volkswagen-Chef Herbert Diess hält wenig von synthetischen Kraftstoffen. Die Effizienz von E-Fuels sei "extrem schlecht", sagte Diess in einem Interview der Süddeutschen Zeitung.
"Für die Herstellung braucht es viel Strom. Um ein paar Prozent lässt sich der Prozess vielleicht optimieren, aber die Größenordnungen bleiben: Wenn in 2030 einer für 10 Euro Strom tankt, um 500 Kilometer weit zu kommen, wird der E-Fuel-Fahrer 60 Euro ausgeben müssen", so Diess.