Am 20.4. 2022 fand in der Aula unserer Volksschule vor etwa 70 Teilnehmern die offizielle Auftaktveranstaltung von „Energiezukunft Biedermannsdorf“ statt.
Nach der Begrüßung, Einleitung und Vorstellung der Vortragenden durch Umweltgemeinderat Karl Wagner erläuterte Prof. Kirchler, warum wir uns sehr häufig entgegen unserer rationalen Einsicht verhalten und Handlungen, die wir als eigentlich notwendig erkannt haben, nicht durchführen. Anhand einiger Beispiele stellte er dar, wie sozial gewünschtes Verhalten durch kleine, kaum bewusst wahrnehmbare Anreize gefördert werden kann und wie wir andere, aber auch uns selbst dazu bringen können, als sinnvoll erkanntes Verhalten eher umzusetzen.
Anschließend präsentierte Günter Bramböck die Bedeutung einer sicheren Energieversorgung für unseren Wohlstand. Er erklärte, welche dominante Roller der Elektrizität dabei zukommt, weil sie für (fast) jede Anwendung einsetzbar ist, schadstofffrei lokal erzeugt und genutzt werden kann und über die gesamte Anwendungskette mit den geringsten Umwandlungsverlusten verbunden ist.
Schließlich stellte Heinz Melion kurz dar, was uns zur Gründung von „Energiezukunft Biedermannsdorf“ veranlasst hat, welche Ziele diese Initiative verfolgt und wie diese erreicht werden sollen.
Eine anschließende Diskussion im Forum und auch in kleinen Gruppen beendete schließlich den Abend. Unser Dank gilt nicht nur allen TeilnehmerInnen für ihr Interesse, sondern auch den Damen und Herren von Schule und Jubiläumshalle für ihre Unterstützung.
Die Präsentationen zu Energieversorgung und Elektrizität sowie zur Funktionsweise von „Energiezukunft Biedermannsdorf“ können hier heruntergeladen werden.
Die Veranstaltung hat mir sehr sehr gut gefallen. Ich möchte eine Ergänzung anbringen zur Präsentation von Herrn Bramböck. Er hat gesagt, wenn wir die Endverbraucher von Energie hernehmen zB. PKW, dann hätten wir mittels einer Freiflächen PVA die Möglichkeit alle Biedermanndorfer PKW - so sie E sind - mit Strom zu versorgen. Nun braucht aber die Infrastruktur auch Energie. Die ist verdeckt. Wenn wir den derzeitigen Umfang an Meterialdurchsatz beibehalten, werden wir trotzdem in einen Mangel schlittern. Dh. am Beispiel PKW, ein 1 zu 1 Ersatz von Verbrennern durch Elektro wird nur durch den Verzicht an anderen Produkten möglich sien.
AntwortenLöschenJa, natürlich ist das nicht kurzfristig möglich. Es wird aber auch immer wieder angeführt, es gäbe nicht genügend elektrische Energie, wenn alle PKW von Verbrennungsmotoren auf elektrischen Antrieb umgestellt werden. Das wollte ich hiermit widerlegen. Etwa 5 ha Fläche mit Photovoltaikpaneelen (entspricht etwa 0,5% der Gemeindefläche) würde so viel elektrische Energie produzieren, dass damit die aktuelle Anzahl an PKW versorgt werden könnte. Natürlich gäbe es aktuell noch das Problem der jahreszeitlichen Verteilung. Die oft gehörte Angst vor dem "Blackout durch e-Mobilität" ist somit unbegründet. Zu bedenken ist auch das weitgehende Verschwinden der Abhängigkeit von volatilen Ölmärkten und die Sicherung der Preisstabilität. Die Aussichten auf eine weitere Beschleunigung in der Umstellung auf e-Mobilität sind jedoch gut, denn es gibt derzeit eine sehr große Dynamik sowohl hinsichtlich der Batterietechnologie, auch was die Preisentwicklung anbelangt.
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