Wer allerdings komplett netzunabhängig werden und damit längeren Stromausfällen gelassen entgegensehen will, für den ist ein dafür geeignetes Speichersystem ein Muss.
Für alle anderen, die mehr selbst erzeugte Energie selbst nutzen wollen, wird bei den derzeitigen Anschaffungskosten die Höhe der Förderung wichtig, wenn nicht sogar ausschlaggebend für eine Installation sein. Das Land Niederösterreich informiert sehr detailreich über das Thema Batteriespeicher.
Auszug: „Diese Installationsart bewirkt, dass eine bestimmte Speicherkapazität für Stromspitzen reserviert bleibt. Beim Netzoptimierten Betrieb reserviert das Ladesystem eine gewisse Speicherkapazität (kWh) im Akku für die PV-Spitzenleistung und beginnt erst zur Mittagszeit, wenn diese vermeintlichen PV-Spitzenleistung bereitgestellt wird, mit der vollständigen Aufladung des Akkus. Dadurch werden hohe Einspeisespitzen verhindert und das Stromnetz wird gering oder nicht belastet.
In Zukunft könnte der netzoptimierte Betrieb durch höhere Einspeisetarife als für netzbelasteten Betrieb von PV-Anlagen (allgemein Stromerzeugungsanlagen) belohnt werden.“
Trifft die im letzten Satz geäußerte Vermutung zu, wird das die Entscheidung, einen Speicher zu installieren, wohl positiv beeinflussen, zumal es durchaus absehbar ist, dass Einspeisetarife mit fortlaufender Ausrollung der Erneuerbaren weiter nach unten gehen werden. Auch aufgrund des immer noch schleppenden Netzausbaus, dessen Entwicklung leider nicht mit jener der Erneuerbaren Schritt hält.
Eher schwierig sieht derzeit die finanzielle Amortisation aus, zumal Stromspeicher als Einzelinvestition nicht mehr gefördert werden. Nach letzten Informationen (die sich noch ändern können) gilt für sie jedoch als Teil einer PV-Anlage die “Null-Ust-Regel”. Diese besagt, dass PV-Anlagen mit oder ohne Speicher umsatzsteuerfrei berechnet werden. Wichtig dabei ist, dass auch die Erweiterung einer vorhandenen PV-Anlage mit gleichzeitiger Speicherlösung in diese Regel fallen wird. Gemeinden ist es selbstverständlich freigestellt, Fördertöpfe bereitzustellen, die auch für Einzelanschaffungen von Stromspeichern gültig sind. In Biedermannsdorf wird an den neuen Förderbestimmungen noch gearbeitet.
Einfluss auf die breite Installation stationärer Speicherkapazität bei Endkunden werden die technische Entwicklung und die Marktdynamik haben. Wie die Energieversorger und die Netzbetreiber agieren werden, bleibt ebenfalls abzuwarten. Ändert sich die derzeitige Schwerfälligkeit beim Netzausbau nicht, ist eine Zunahme der Dynamik im Handel mit Batteriespeichern möglich, da - wie oben erwähnt - Einspeisungen derzeit immer restriktiver behandelt werden. Denkbar sind auch von den Netzbetreibern eingesetzte Leistungsbegrenzer, welche die Einspeisung von Überschussstrom automatisch regeln. Aber das ist derzeit noch Zukunftsmusik.
Umweltbewusste Bürgerinnen und Bürger werden sich fragen, wie viel Energie die Herstellung eines Speichers benötigt. Dieser Frage ist Prof. Dr. Karl-Heinz Pettinger von der Hochschule Landshut nachgegangen. Seinen Berechnungen zufolge amortisieren sich bei einer Nutzungsdauer von 20 Jahren Bleiakkus nach 1,86 Jahren und Lithium-Ionen-Akkus nach 0,65 Jahren energetisch. Noch kürzer wäre die energetische Amortisationszeit, würden die Speicher lokal oder regional erzeugt. Denn der Transport mit Schiff und LKW aus Asien ist die Hauptursache des Energieaufwands. So, wie das eben bei vielen anderen Produkten auch ist, die wir aus aller Welt beziehen. Gäbe es im Transport Kostenwahrheit, das heißt, würden die Umweltschäden eingerechnet, wären von weither importierte Produkte längst nicht mehr konkurrenzfähig.
Trifft die im letzten Satz geäußerte Vermutung zu, wird das die Entscheidung, einen Speicher zu installieren, wohl positiv beeinflussen, zumal es durchaus absehbar ist, dass Einspeisetarife mit fortlaufender Ausrollung der Erneuerbaren weiter nach unten gehen werden. Auch aufgrund des immer noch schleppenden Netzausbaus, dessen Entwicklung leider nicht mit jener der Erneuerbaren Schritt hält.
Eher schwierig sieht derzeit die finanzielle Amortisation aus, zumal Stromspeicher als Einzelinvestition nicht mehr gefördert werden. Nach letzten Informationen (die sich noch ändern können) gilt für sie jedoch als Teil einer PV-Anlage die “Null-Ust-Regel”. Diese besagt, dass PV-Anlagen mit oder ohne Speicher umsatzsteuerfrei berechnet werden. Wichtig dabei ist, dass auch die Erweiterung einer vorhandenen PV-Anlage mit gleichzeitiger Speicherlösung in diese Regel fallen wird. Gemeinden ist es selbstverständlich freigestellt, Fördertöpfe bereitzustellen, die auch für Einzelanschaffungen von Stromspeichern gültig sind. In Biedermannsdorf wird an den neuen Förderbestimmungen noch gearbeitet.
Einfluss auf die breite Installation stationärer Speicherkapazität bei Endkunden werden die technische Entwicklung und die Marktdynamik haben. Wie die Energieversorger und die Netzbetreiber agieren werden, bleibt ebenfalls abzuwarten. Ändert sich die derzeitige Schwerfälligkeit beim Netzausbau nicht, ist eine Zunahme der Dynamik im Handel mit Batteriespeichern möglich, da - wie oben erwähnt - Einspeisungen derzeit immer restriktiver behandelt werden. Denkbar sind auch von den Netzbetreibern eingesetzte Leistungsbegrenzer, welche die Einspeisung von Überschussstrom automatisch regeln. Aber das ist derzeit noch Zukunftsmusik.
Umweltbewusste Bürgerinnen und Bürger werden sich fragen, wie viel Energie die Herstellung eines Speichers benötigt. Dieser Frage ist Prof. Dr. Karl-Heinz Pettinger von der Hochschule Landshut nachgegangen. Seinen Berechnungen zufolge amortisieren sich bei einer Nutzungsdauer von 20 Jahren Bleiakkus nach 1,86 Jahren und Lithium-Ionen-Akkus nach 0,65 Jahren energetisch. Noch kürzer wäre die energetische Amortisationszeit, würden die Speicher lokal oder regional erzeugt. Denn der Transport mit Schiff und LKW aus Asien ist die Hauptursache des Energieaufwands. So, wie das eben bei vielen anderen Produkten auch ist, die wir aus aller Welt beziehen. Gäbe es im Transport Kostenwahrheit, das heißt, würden die Umweltschäden eingerechnet, wären von weither importierte Produkte längst nicht mehr konkurrenzfähig.
Karl Wagner
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