Nicht wenige Autofahrer zweifeln am Elektroantrieb und warten auf die Wasserstofftechnologie. Wo stehen wir aktuell in der Entwicklung und wann ist mit einer Realisierung zu rechnen?
An den Wasserstoff werden große Erwartungen geknüpft, weil damit das Problem der Reichweite als gelöst angesehen wird. Diesem Hauptargument stehen jedoch eine ganze Reihe an “Aber” gegenüber.
Während die Modellpalette bei den Elektro-PKW derzeit rasant wächst, gibt es aktuell bei Wasserstoffautos noch die Auswahl zwischen zwei (!) Modellen, davon je eines von Toyota und Hyundai. Letzteres laut Anbieter-Homepage nicht für Privatkunden. Der Anschaffungspreis ist ähnlich hoch wie beim vergleichbaren Elektroauto. Dementsprechend gab es in letzter Zeit praktisch keine Zulassungen mehr für wasserstoffbetriebene Autos. Die Autoindustrie konzentriert sich auf den Umstieg auf E-Mobilität und selbst im Transportwesen erlahmt das Interesse am Wasserstoff nach und nach.
Es wird immer wieder über die mangelnde Anzahl an Ladestationen für Elektrofahrzeuge geklagt. In ganz Österreich gibt es laut BEÖ bereits etwa 15.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte für E-Autos. Zum Vergleich: es gibt bis jetzt 6 (sechs) öffentlich zugängliche Wasserstofftankstellen.
Man mag über den Strompreis klagen. Eine Nachschau des aktuellen Wasserstoffpreises bei der Wasserstoff-Tankstelle in Wiener Neudorf am 24.1.2023 ergibt folgendes Bilder (auch zur Veranschaulichung des Preissprungs bei Diesel zwischen 11:51 und 11:52)
Lieber Günter, vielen Dank für deinen Bericht über Wasserstoff.
AntwortenLöschenDu hast mir in diesem Bericht einige Fragen die mich immer schon beschäftigt haben beantwortet.
Den Verbrauch und die Kosten für einen Wasserstoff-PKW habe ich schon lange verfolgt und bin zum gleichen Ergebnis gekommen.
Nur leider ist das "Strom"-Tanken bei vielen öffentlichen Stellen teurer als "Benzin" und nur bei selbst produziertem Strom durch eine eigene PV-Anlage zu empfehlen.
Lieber Anonym, dem Jammern über den Strompreis kann ich nicht folgen. Bei einem Verbrauch von 17 kWh/100 km kostet der Strom am Ladepunkt ca. 7,7 EUR/100 km. Bei dem Benzinpreis wie abfotografiert und vergleichbarer Fahrweise sind 7 Liter zu je 1,72 anzusetzen, was 12 EUR/100 km ausmacht.
LöschenBenzin ist damit um ca. die Hälfte teurer als elektrische Energie. Der Strompreis ist im Großhandel bereits deutlich gefallen und das wird sich wohl bald auch beim Endkonsumenten auswirken. Benzinpreise werden jedoch entsprechend den steigenden CO2-Abgaben weiter steigen.
Natürlich sind die Anschaffungskosten (noch) sehr unterschiedlich und müssten ebenso in die Rechnung eingehen wie die Wartungskosten (beim E-Auto fast vernachlässigbar).
Wie die jüngsten Verkaufszahlen bei Neuwagen zeigen, geht die Entwicklung eindeutig weg vom Verbrennungsmotor und dieser Trend wird sich noch verstärken.