Dienstag, 24. Januar 2023

Zukunft Wasserstoff

 

Quelle: https://www.dvgw.de/themen/energiewende/wasserstoff-und-energiewende

Nicht wenige Autofahrer zweifeln am Elektroantrieb und warten auf die Wasserstofftechnologie. Wo stehen wir aktuell in der Entwicklung und wann ist mit einer Realisierung zu rechnen?

An den Wasserstoff werden große Erwartungen geknüpft, weil damit das Problem der Reichweite als gelöst angesehen wird. Diesem Hauptargument stehen jedoch eine ganze Reihe an “Aber” gegenüber.

Während die Modellpalette bei den Elektro-PKW derzeit rasant wächst, gibt es aktuell bei Wasserstoffautos noch die Auswahl zwischen zwei (!) Modellen, davon je eines von Toyota und Hyundai. Letzteres laut Anbieter-Homepage nicht für Privatkunden. Der Anschaffungspreis ist ähnlich hoch wie beim vergleichbaren Elektroauto. Dementsprechend gab es in letzter Zeit praktisch keine Zulassungen mehr für wasserstoffbetriebene Autos. Die Autoindustrie konzentriert sich auf den Umstieg auf E-Mobilität  und selbst im Transportwesen erlahmt das Interesse am Wasserstoff nach und nach.

Es wird immer wieder über die mangelnde Anzahl an Ladestationen für Elektrofahrzeuge geklagt. In ganz Österreich gibt es laut BEÖ bereits etwa 15.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte für E-Autos. Zum Vergleich: es gibt bis jetzt 6 (sechs) öffentlich zugängliche Wasserstofftankstellen.

Man mag über den Strompreis klagen. Eine Nachschau des aktuellen Wasserstoffpreises bei der Wasserstoff-Tankstelle in Wiener Neudorf am 24.1.2023 ergibt folgendes Bilder (auch zur Veranschaulichung des Preissprungs bei Diesel zwischen 11:51 und 11:52)


Ein mit Energie aus Wasserstoff angetriebener PKW verbraucht etwa 1,2 kg H2/100 km. (Im Autobahnbetrieb etwa 1,4 kg/100 km.) Bei dem hier ersichtlichen Preis von 2,799 EUR/100g sind das aktuell 33,6 EUR/100 km (Autobahn 39,20/100km). Selbst bei einem Strompreis von 50 cent/kWh kosten 100 km mit einem “normalen” Elektroauto maximal 10 EUR, also weniger als ein Drittel bei vergleichbaren Anschaffungskosten.

Wie ich selbst vor einigen Wochen beobachten konnte, wird der Wasserstoff von der Firma Linde angeliefert (nicht OMV) und bis jetzt gibt es auf diesem Markt praktisch keinen Wasserstoff aus erneuerbarer Energie, auch weil der Preis dann vermutlich noch etwas höher wäre. Er wird wohl noch einige Zeit aus Erdgas gewonnen. 

Der Tankvorgang dauert nur ein paar Minuten, aber dann kann erst nach gut einer halben Stunde der nächste PKW mit Wasserstoff betankt werden. Beim Betanken eines LKW dauert die notwendige Pause sogar etwa drei Stunden.

Der Glaube an den Wasserstoff in der individuellen Mobilität ist Aberglaube. Diese Technologie ist Utopie. Und dieselbe Utopie sind die auf Wasserstofftechnologie basierenden “E-Fuels”.

Günter Bramböck

Dienstag, 17. Januar 2023

Wärmepumpen auch in alten Bestandsgebäuden

 

Ein sehr interessantes Video eines Wärmepumpen- Experten aus dem Fraunhofer Institut, der klar aufzeigt, dass moderne Wärmepumpen auch im Altbau und mit Heizkörpern gute Wirkungsgradzahlen erreichen können. Basis sind detaillierte Messungen an einer größeren Anzahl sehr unterschiedlicher Häuser und Heizungen. 

Samstag, 14. Januar 2023

CO2 Einsparungen durch Wärmepumpen

Das weltweite Wachstum von Wärmepumpen bis 2030 kann fast 40 % aller möglichen Emissionssenkungen im Heizungsbereich bewirken, der Rest wird durch Effizienz, vor allem Isolierung, erzielt. Dies geht aus dem "Announced Pledges Scenario" (APS) der IEA (International Energy Agency) hervor. Die Beheizung von Gebäuden verursacht ein Zehntel der weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen.

Für viele, die Wärmepumpen als teuer ansehen, mag es überraschend sein, dass rund ein Zehntel der weltweiten Raumheizung bereits durch Wärmepumpen abgedeckt wird. Und dass die Emissionen auch dann sinken, wenn Wärmepumpen mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, auch in kohlestarken Netzen wie dem chinesischen. Das liegt daran, dass Wärmepumpen drei- bis fünfmal effizienter sind als Heizkessel für fossile Brennstoffe. Diese Effizienz bedeutet, dass die Kosten über die gesamte Lebensdauer hinweg niedriger sind, so dass sie auf nationaler Ebene wirtschaftlich sinnvoll sind. Allerdings wird von den einzelnen Haushalten und Gebäudeeigentümern erwartet, dass sie die hohen Vorlaufkosten tragen. Deshalb bieten inzwischen über dreißig Länder Subventionen an. Der Absatz von Wärmepumpen stieg im Jahr 2021 in der EU um 35 % gegenüber dem Vorjahr. 

https://energypost.eu/30-nations-now-subsidise-heat-pumps-because-lifetime-cost-is-cheaper-than-fossil-boilers/

Freitag, 13. Januar 2023

Erhöhte Fördersätze für thermische Sanierung

Das Klimaschutzministerium hat mit Anfang 2023 die Fördersätze für die thermische Sanierung von Häusern von bisher 30 auf nun maximal 50% erhöht. Die Summen der Sanierungspauschalen des Bundes werden zudem angehoben. Für thermische Sanierung und für das „Raus aus Öl und Gas“-Programm stehen bis 2026 fast 2 Milliarden Euro zur Verfügung.

Zusätzlich stellen auch die jeweiligen Bundesländer weitere Fördermittel bereit.
Siehe https://infothek.bmk.gv.at/2023-bringt-deutlich-hoehere-foerderungen-fuer-thermische-sanierung/