Sonntag, 24. Juli 2022

Fokusgruppe Wärmepumpe

Gemeinsam stärker!
Als Gruppe schneller zu einer günstigen Wärmepumpe!
 

Geben Sie zu viel Geld für Energie aus? Wollen Sie langfristig sichere Erträge durch Ihre Geldanlage?  Wie wäre es mit einer Investition in Gratis-Energie? Da sind die Rendite und die Pension langfristig gesichert. 

Unsere Aktion „Fokusgruppe Wärmepumpe“ soll speziell beim Umstieg auf ein nachhaltiges, ökologisches und preiswertes Heizsystem  mit einer Erdwärmepumpe helfen. Mit einer Gruppe von Vorreitern haben wir uns mit diesem Thema im Detail auseinandergesetzt und in Frage kommende Firmen kontaktiert. Indem möglichst viele ernsthaft Interessierte als Gruppe auftreten, sollen Vorteile bei den Kosten und dem Umsetzungszeitraum erreicht werden.

Was ist das Problem?

  • Steigende Gas- und Ölpreise und hohe Abhängigkeit von externen Lieferanten
  • Absehbares Verbot von neuen Gas- oder Ölheizungen
  • Schwierigkeit, unabhängigen Rat und Angebote für die individuelle Investition zu bekommen
  • Extrem lange Lieferzeiten - für einzelne Auftraggeber meldet sich zurzeit gar kein Lieferant 

Was wollen wir erreichen?

  • Vollkommene Unabhängigkeit von Gas und Öl als Wärmequelle
  • Keine Gas- oder Öl-Rechnungen mehr – und das noch dazu 100% klimafreundlich
  • Wärmegewinnung durch individuelle Wärmepumpen- Lösungen (idealerweise Erdwärme)
  • Weitergabe der Erfahrungen von einigen Hausbesitzern im Ort, die bereits eine Wärmepumpe installiert haben. Dadurch müssen neue Interessenten nicht bei Null beginnen.
  • Bildung einer Gruppe von ca. 10-15 Auftraggebern, um für kompetente Anlage-Lieferanten attraktiv zu sein
  • durch Synergien bei Beratung, Planung und Einkauf einen besseren Preis erzielen

Wie könnte eine ideale Lösung aussehen?

  • Installation einer Erdwärmepumpe (mit Tiefenbohrung bis 150m) – alternativ Luftwärmepumpe
  • Installation eines Warmwasserspeichers (ca. 300l), allenfalls mit Pufferspeicher
  • Idealerweise ausreichende Photovoltaikanlage mit Stromspeicher (keine Vorrausetzung)
  • Mit entsprechenden Wärmepumpenlösungen sind Vorlauftemperaturen bis zu 70 Grad möglich, daher auch für bestehende Radiator-Heizsysteme geeignet.
  • Investitionskosten je nach Wärmepumpenart und Leistung ca. €30.000 - €35.000 (ohne Baumaßnahmen wie Künette, Wiederherstellung, usw.). Das ist zweifellos eine beträchtliche Investition. Doch die Alternative, die alte Heizungsanlage zu belassen, ist ein Risiko. Früher oder später muss die Anlage aus Sicherheitsgründen erneuert werden. Dann trägt man bis dahin die hohen laufenden Energiekosten und muss zusätzlich die Investition stemmen. Wenn der Umstieg auf eine nachhaltige Heizung mit geringeren laufenden Kosten so früh als möglich erfolgt, bezahlt sich die Investition zu einem großen Teil selbst. 

Nächste Schritte für ernsthaft Interessierte:

  • Zusammenstellung Ihrer individuellen Daten und Unterlagen und Anmeldung mit diesem Formular
  • Abgabe Ihrer kompletten Unterlagen am Gemeindeamt z. Hnd. Umweltgemeinderat Karl Wagner, Kennwort „Fokusgruppe Wärmepumpe“, bis Mitte August (Einwurf in den Gemeindebriefkasten)
  • Sie werden Anfang September zu einem Treffen mit dem Anbieter/den Anbietern eingeladen
  • Nach der gemeinsamen Vorstellung kommt der Anbieter zu jedem persönlich, schaut sich an, welche Lösung für Ihren Fall ideal ist und schickt Ihnen ein maßgeschneidertes Angebot
  • Wenn alle Teilnehmer der Gruppe bis Anfang Oktober ihre Angebote haben, organisieren wir wieder ein Treffen, bei welchem nochmals offene Fragen geklärt werden können
  • Individuelle Entscheidung zur Auftragsvergabe – idealerweise noch vor Ende Oktober
  • Lieferung und Installation im Frühjahr 2023, koordiniert durch den Anbieter als lokales Projekt 

Was ist das Interesse der Fokusgruppe – Warum machen die das?
Wir sind eine Gruppe von BiedermannsdorferInnen, die im Rahmen von „Energiezukunft Biedermannsdorf“ an einer Wärmepumpenlösung interessiert sind und unsere Erfahrung mit anderen Interessierten teilen möchten. Wir nehmen keinerlei Provisionen, aber wir können auch keine Haftung übernehmen. Unser Lohn ist das Bewusstsein, etwas Sinnvolles getan zu haben, indem wir Ihnen und der Umwelt helfen. Es entscheidet jedes Mitglied in der Gruppe frei über die Art der Ausführung und die Auftragsvergabe. Wir hoffen allerdings, dass eine größere Zahl konkreter Projekte mehr Chance auf Umsetzung haben wird, als wenn jeder für sich allein kämpft. Etwaige Vorteile kommen allen Interessierten zugute.

Ist mein Heizsystem für eine Wärmepumpe geeignet?
Ja, jedenfalls. Je niedriger jedoch die Temperatur im Heizkreislauf ist, desto weniger Energie ist notwendig, um die Umgebungswärme in das Haus zu bringen. Im Idealfall haben Sie eine Fußboden- oder Wandheizung und Sie entscheiden sich für eine Erdbohrung. Dann können Sie mit jeder Kilowattstunde Strom ein Mehrfaches an Wärme in Ihr Haus bringen. Ist eine Radiatorheizung vorhanden, sollte geprüft werden, wie weit die Temperatur des Wasserkreislaufs abgesenkt werden kann. Wenn Sie keine Möglichkeit für eine Tiefenbohrung haben, sondern die Wärme aus der Luft entnehmen, können Sie immer noch einen Faktor von mindestens drei erreichen, also mit einer kWh Strom zumindest drei kWh Wärme ins Haus bringen.

Gibt es dafür bereits Beispiele in unserem Ort?
Ja, es gibt bereits in Betrieb befindliche Wärmepumpenanlagen – sowohl für Erdwärme als auch für Luftwärme. Beispiele finden Sie auf der Homepage der „Energiezukunft Biedermannsdorf“.

Wann ist eine Realisierung möglich?
Im laufenden Jahr sind alle Anbieter mit Projekten überlastet. Deshalb wollen wir das koordiniert für das kommende Jahr vorbereiten. Aber auch dafür können wir uns nicht viel Zeit lassen, deshalb wollen wir es zügig angehen, ohne Stress zu verursachen. Die derzeitige Lieferzeit für Wärmepumpenprojekte beträgt ab Bestelldatum 8 bis 12 Monate. 

Was brauchen Sie für die Teilnahme an der Fokusgruppe Wärmepumpe?
Für die optimale Abwicklung sind gute Unterlagen unverzichtbar. Die Details dazu sind im Anmeldeformular enthalten. Wir wollen deshalb nur jene Interessenten in die Gruppe aufnehmen, die diese Informationen vorab bereitstellen. Diese Unterlagen werden dem/den  Anbietern vorab weitergeleitet, sodass das Angebotsgespräch gut vorbereitet werden kann und dadurch zielführender ist.

Wie ist das zu bezahlen?
Das wird zwischen Ihnen und dem von Ihnen dann allenfalls beauftragten Unternehmen vereinbart. Unsere örtliche Bank ist über unsere Aktion informiert und ist bereit, Sie dabei zu unterstützen.

Gibt es Förderungen?
Ja, selbstverständlich. Sowohl die Bundesförderung als auch die Landesförderung sind sehr attraktiv, jedoch individuell zu berechnen. Aber auch von der Gemeinde sind Förderungen für den Wechsel des Heizsystems möglich (siehe Gemeindewebsite).

Ist eine Photovoltaik notwendig?
Nein, aber sie bringt weitere Vorteile. Sie kann auch nachträglich beschafft und in Betrieb genommen werden. Die derzeit leider mit sehr langen Lieferzeiten belasteten Batterien würden eine weitere Verbesserung der Nutzung von Sonnenenergie bringen.

Wie groß ist der Aufwand für Wartung?
Wärmepumpen in Verbindung mit Erdwärmenutzung haben den geringsten Wartungsaufwand aller umweltfreundlichen Heizsysteme. Aber auch gute Luft-Wasser-Wärmepumpen verursachen geringen Wartungsaufwand. Luftwärmepumpen werden nach ca. 15 - 20 Jahren, Erdwärmepumpen erfahrungsgemäß nach 25-35 Jahren ausgetauscht. Eine Tiefenbohrung ist eine Investition „für Generationen“.

Wie stark ändern sich die Heizkosten?
Das hängt von der jeweiligen Anlagensituation ab. Je geringer die Temperaturdifferenz zwischen Entnahmemedium (zB. Erde) und notwendige Temperatur des Heizungsvorlaufs ist, desto geringer ist der Strombedarf. Die für den Betrieb zu beschaffende Energiemenge reduziert sich zumindest auf ein Drittel, die Energiekosten reduzieren sich gegenüber Gas oder Öl zumindest um ein Drittel. Zudem ermöglicht eine Photovoltaikanlage die weitere Reduktion künftiger Heizkosten.

Warum nicht eine Grundwasser-Wärmepumpe?
Solche Anlagen sind besonders effizient, können aber bei uns nur in wenigen Bereichen (nähe Mödlingbach) eingesetzt werden. Sie benötigen auch eine wasserrechtliche Genehmigung und eine hydrogeologische Vorerkundung, da die Grundwasserführung in Biedermannsdorf sehr stark unterschiedlich ist. Darüber hinaus erfordern sie eine besondere Beachtung der Filterung von Sand und sonstigen Schwebstoffen.

Warum nicht Fernwärme?
In einer Einfamilienhaussiedlung ist das Fernwärmesystem nicht wirtschaftlich und wird deshalb dort nicht verlegt. Fernwärme ist eine gute Lösung für große Objekte bzw. entlang der Trasse zu diesen Objekten. Bei größeren bestehenden Mehrfamilienhäusern, wo sich daher Fernwärme anbietet, wäre es auch sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, diese von Öl oder Gas auf Erdwärme umzustellen.

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