Das aktuelle Zusammenspiel von Photovoltaik und Speicher-Wasserkraftwerken.
Das für das Clearing des ungewollten Energieaustausches innerhalb des österreichischen Versorgungsgebietes zuständige Unternehmen, die APCS, veröffentlicht verschiedene Daten und Informationen zur leitungsgebundenen Energieversorgung.
Daraus sei ein recht anschauliches Beispiel herausgegriffen, nämlich die laufende Erzeugung elektrischer Energie aus Photovoltaik und mittels Speicherkraftwerken.
Während die Stromerzeugung aus Photovoltaik während des Tages erfolgt, tritt die größte Nachfrage etwa am täglichen Beginn und am Ende dieser Produktionsart auf. Die Photovoltaik kann somit während dieser Lastspitzen fast nichts zur Nachfragedeckung beitragen, wie im nachstehenden, aktuellen Diagramm zu erkennen ist.
In der nächsten Grafik ist sehr schön ersichtlich, wie dann die Speicherkraftwerke in Aktion treten und somit derzeit zu einem erheblichen Teil als wertvolle Ergänzung zur Photovoltaik betrieben werden.Was aber, wenn die Photovoltaik weiter so stark ausgebaut wird? Es ist damit zu rechnen, dass der doch überraschend starke Preisrückgang bei Speicherbatterien, vor allem bei LFP (Lithium-Eisen-Phosphat) die Speicherkraftwerke unterstützen wird. Dies auch deshalb, weil die täglichen Preisschwankungen mit zunehmend ausgebauter erneuerbarer Energie stärker werden. Es ist zu erwarten, dass der Preis im Großhandel während der Tagesstunden weiter relativ niedriger wird, während der Strompreis in Zeiten großer Nachfrage noch stark ansteigen dürfte. Damit werden die Speicherbatterien immer wirtschaftlicher, auch im privaten Bereich.Wie viel Speicherkapazität macht im privaten Bereich Sinn? Die Erfahrung zeigt, dass der durchschnittliche Tagesverbrauch während der Wintermonate ein guter Richtwert ist. Damit kann, in Verbindung mit einer ausreichend groß dimensionierten Photovoltaik, der Eigendeckungsgrad beim Strom von etwa 30% auf über 80% gesteigert werden (im dargestellten Beispiel inklusive Wärmepumpen-Heizung). Die Lebensdauer der LFP-Speicher gibt keinen Anlass zur Sorge. Die werden ähnlich zuverlässig lange arbeiten wie die Speicherkraftwerke.
Somit ist festzuhalten: Es wird noch einiges möglich sein bei der Stromerzeugung ohne fossile Brennstoffe.
Günter Bramböck
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